Wissenswertes zu Kork
Hier erfahren Sie etwas über die Vorteile von Kork, Die Ernte bzw. Herstellung und auch über seine Geschichte.
DIE VERWENDUNG VON KORK HAT EINE LANGE GESCHICHTE.
Sie reicht bis ins antike Griechenland zurück, wo es bereits zur Versiegelung von Weinamphoren verwendet wurde. Ab dem 17. Jahrhundert fand Kork dann großflächig Anwendung als Flaschenverschluss. Auch Korkböden wurden vor der klassischen Holzparkettvariante hergestellt und erlebten vor allem in den 1970er Jahren einen modischen Höhepunkt.
Heute erlebt Kork eine Art Wiederauferstehung und wird vermehrt für Bodenbeläge eingesetzt. Diese sind pflegeleicht und eignen sich aufgrund ihrer antistatischen Wirkung besonders gut für Allergiker. Doch Kork kann viel mehr als nur ein Bodenbelag sein. Es wird auch für wärme- und schallisolierende Gebäudedämmungen, Kleidungsstücke (wie Schuhe mit Korkabsätzen), Yogablöcke, -matten und Taschen verwendet, um nur einige Beispiele zu nennen. Und jetzt auch als Trichter für Getreidemühlen.
Was macht Kork so beliebt?
Insbesondere seine Nachhaltigkeit hat zu seiner neuen Beliebtheit beigetragen. Da für die Gewinnung von Kork keine Bäume gefällt werden müssen, sondern nur die Rinde abgeerntet wird, handelt es sich um einen nachwachsenden und äußerst nachhaltigen Rohstoff.
Hier ist etwas Hintergrundwissen zur Korkernte: Die Korkeiche, die nicht winterhart ist, wächst hauptsächlich im Süden Europas. Portugal ist der weltweit größte Produzent von Kork und hat ausgedehnte Korkeichenwälder, den sogenannten Montado. Das Wissen über die richtige Ernte wird von Generation zu Generation weitergegeben und in Familienbetrieben umgesetzt. In Portugal sichert die Korkindustrie vielen Familien ihren Lebensunterhalt, da die Korkernte zu den am besten bezahlten landwirtschaftlichen Tätigkeiten gehört. Eine Korkeiche kann zum ersten Mal nach 25 Jahren geerntet werden und danach alle 9-12 Jahre. Da ein Baum über 200 Jahre alt werden kann, wird er im Laufe seines Lebens etwa 17 Mal geschält und produziert bis zu 700 kg Kork.
Die Ernte erfolgt immer per Hand, um den Baum nicht zu verletzen. Jedes Schälen hilft dem Baum sogar, da die Rinde danach stärker nachwächst. Die Korkeiche hat auch eine enorme Bedeutung für die Umwelt, da sie eine große Menge an Kohlendioxid (CO2), das zur globalen Erwärmung beiträgt, aufnimmt. Ein geschälter Baum kann sogar viermal mehr CO2 aufnehmen als ein ungeschälter Baum. Darüber hinaus bindet die Korkeiche den Boden und erhöht die Wasserspeicherung, was Erosionen verhindert und der Wüstenbildung entgegenwirkt. Auch Tier- und Pflanzenarten profitieren von den Korkeichenwäldern, da dort eine Vielzahl von Pflanzen, Vögeln und Amphibien gedeihen sowie einige einzigartige und geschützte Tiere beheimatet sind
Weitere positive Eigenschaften.
Kork ist von Natur aus wasserabweisend und antimikrobiell – die Verbreitung von Schimmel und Insektenbefall wird dadurch auf natürliche Weise verhindert. Auch extreme Temperaturschwankungen können dem nichts anhaben. Diese wasserabweisende Eigenschaft sowie die Riss– und Abriebfestigkeit sorgen für eine lange Lebensdauer von bis zu 30 Jahren bei Korkprodukten und eine hohe Resistenz gegenüber Abnutzung. Sollte der Kork zum Ende hin dennoch einmal entsorgt werden müssen, dann ist dieser zu 100% recyclebar und biologisch abbaubar.